Software Defined Networks: Traditionelle Netzwerke werden zum Flaschenhals im Rechenzentrum

5. April 2016 Initiativen/Trends

Die historisch gewachsenen Netzwerke in den Rechenzentren der Unternehmen und Provider sind den Anforderungen steigender Datenvolumen aus dem Internet of Things und zunehmend virtualisierter Workloads in Cloud-Umgebungen immer weniger gewachsen. Software Defined Networks (SDN) sollen Abhilfe schaffen und den Weg zum Software Defined Data Center (SDDC) ebnen. Die Betreiber von Rechenzentren – seien es Unternehmen oder Cloud-Provider – stehen unter immensem Druck: Die Digitale Transformation, Big Data, neue mobile Services sowie das Internet of Things stellen immer höhere Anforderungen an Agilität, Leistungsfähigkeit und Flexibilität der IT-Infrastruktur. Während Server- und Storage-Landschaften in den letzten Jahren – vor allem mit Hilfe von Virtualisierungstechnologien – vielfach schon einem grundlegenden Wandel unterzogen wurden, sind es oft die Netzwerke, die zum Hemmschuh der Entwicklung werden. Cloud-Architekturen basieren heute vor allem auf der Idee der Virtualisierung. Dabei haben die meisten Unternehmen mit der Virtualisierung der Serverlandschaft begonnen – also der reinen Rechenpower. Aber auch bei der Organisation der Storage-Landschaften ist ein klarer Trend hin zur Virtualisierung erkennbar. Die Vision einer vollkommen virtualisierten Infrastruktur geht aber noch darüber hinaus. Der Gedanke, der dem Software Defined Data Center (SDDC) oder SDI (Software Defined Infrastructure), zu Grunde liegt, ist es, alle Ressourcen im RZ zu virtualisieren, mit Automatisierungsmechanismen auszustatten und einem einheitlichen Management zu versehen. Auf dem Weg hin zum Software Defined Data Center erweist sich aber bisher oft die Netzwerk-Infrastruktur als Engpass: Traditionelle, historisch gewachsene Netzwerke sind primär auf die Unterstützung mehrschichtiger Client-/Server-Applikationen mit Datenverkehrsmustern von festen Endpunkten (Clients) zu speziellen Web-, Anwendungs- und Datenbank-Servern ausgerichtet. Diese Art der Netzwerk-Infrastruktur wird den Anforderungen virtualisierter Workloads nicht mehr gerecht. Computerwoche