Neue Software macht Laien zu Roboter-Entwicklern

21. April 2016 Initiativen/Trends

Programm passt Motorensteuerungen automatisch an Grundgerüst an.

Forscher der ETH Zürich haben in Kooperation mit Disney Research Zürich und der Carnegie Mellon University eine Software entwickelt, mit der selbst ungeübte Benutzer maßgeschneiderte Roboter-Kreaturen und deren Bewegungen am Bildschirm gestalten können. Damit druckt der User die Einzelteile mit einem 3D-Printer aus, fügt diese wie ein Puzzle zusammen, baut Elektroantriebe in die Gelenke, eine Steuerungseinheit und eine Batterie ein – und fertig ist die neue Roboter-Figur.

Wie bei Digital-Animationen: Laut ETH-Doktorand Vittorio Megaro erstellt der User mit der Software zuerst das Grundgerüst des Roboters. Dann wird bestimmt, wie viele Extremitäten und Abschnitte das Rückgrat haben soll. Dieses lässt sich beliebig verändern, indem Segmente verlängert, verkürzt und durch Gelenke unterteilt werden. Die Herausforderung bestand vor allem darin, die Bewegungen des Roboters so zu entwerfen, dass sie nicht nur digital am Bildschirm funktionieren. Laut Bernhard Thomaszewski von Disney Research Zürich bietet das Programm dem Nutzer Tools, die vergleichbar sind mit denen, die zur Animation digitaler Figuren verwendet würden. Anders als bei digitalen Animationen jedoch müssen bei Robotern die physikalischen Gesetze beachtet werden. So können die kleinen Maschinen ihr Gleichgewicht nicht in jeder Pose, die digital möglich ist, halten. Begrenzt seien auch die Beschleunigungen, die die Motoren zum flüssigen Funktionieren erzeugen könnten. Pressetext