Machine Learning: Die intelligente Zukunft der Maschinen

15. Juli 2016 Initiativen/Trends

Gegenwärtig überschlagen sich Tech-Blogs, Wirtschaftsnachrichten und Karriereportale mit Vorhersagen, wie viele Jobs die Digitalisierung überflüssig machen wird. Dabei ist es gar nicht der Prozess der Digitalisierung bzw. Vernetzung, sondern der Einsatz künstlicher Intelligenz, der unsere Gesellschaft einen Wandel, insbesondere in der Berufswelt, bescheren wird.

Künstliche Intelligenzen steuern Gebäude, Fahrzeuge (Autos, Busse, Drohnen usw.) und Handelssysteme. Sie werden in der Zukunft unseren Einkauf und die Warenlieferung übernehmen, unsere Autos fahren, unsere Buchhaltung erledigen, unser Geld optimal auf den Finanzmärkten anlegen und unsere Krankheiten frühzeitig diagnostizieren und die bestmögliche medizinische Behandlung vorgeben.

Spätestens dann werden künstliche Intelligenzen eine Macht über uns ausüben, die unser alltägliches Leben betrifft. Diese Macht beginnt recht harmlos, beispielsweise indem schon heute Algorithmen darüber mitbestimmen, welche Musik wir hören und welche Filme wir sehen. Online-Shops, aber auch solche von Banken und Versicherungen, nutzen vermehrt Machine Learning, um ihre Webseiten dynamisch nach kundenindividuellen Aspekten zu gestalten. Effektive Online-Shops differenzieren längst nach individuellen Besuchervorlieben.

Beispielsweise benötigen weibliche Singles andere Waren- und Dienstleistungen als männliche Singles, verheiratete Paare, Eltern oder auch Senioren. Besonders mächtige Unternehmen, allen voran Google, könnten darüber bestimmen, welche Informationen wir erhalten – und welche uns vorenthalten werden, weil sie inhaltlich wahrscheinlich nationale Gesetze verletzen oder uns womöglich ganz einfach nicht interessieren. Klingt sinnvoll? Ja, aber das „wahrscheinlich“ und „wonöglich“ reicht für ein autonomes Systeme bereits aus, um für uns Entscheidungen zu treffen.

Machine Learning: Arbeit mit Wahrscheinlichkeiten

Jeder Mensch weiß: wer lernt, der macht auch Fehler. Eigentlich sorgen erst Fehler für den Lerneffekt, so ist es auch beim maschinellen Lernen. Immer dann, wenn wir klare Regeln erkennen können und die Sicherheit ihrer Wirkung bestätigt haben, brauchen wir kein maschinelles Lernen mehr, sondern können diese Regeln fest einprogrammieren. TECHTAG