Predictive Policing: Berliner Polizei testet selbst entwickelte Prognosesoftware

10. August 2016 Initiativen/Trends
Der Nutzen von Predictive Policing ist umstritten. Die Berliner Polizei hofft dennoch darauf, mit einer neuen Software Einbrüche besser bekämpfen zu können.

Rote und gelbe Kästchen auf einer Stadtkarte am Computer sollen die Berliner Polizei künftig schneller auf die Spur von Serieneinbrechern bringen. Die Behörde setzt neuerdings auf eine selbst entwickelte Prognosesoftware, die Polizeipräsident Klaus Kandt und Innensenator Frank Henkel (CDU) am Mittwoch präsentierten. Ziel ist es, Einsatzkräfte schneller und gezielter an vermutlich gefährdete Orte zu schicken. Dort sollen sie entweder Täter abschrecken oder womöglich auf frischer Tat ertappen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zeigte sich skeptisch.Das neue Werkzeug mit dem Namen Krimpro wird seit Juli in zwei Direktionen getestet. Zu Beginn der dunklen Jahreszeit sollten alle Direktionen es als ergänzendes Hilfsmittel nutzen können, sagte Kandt. Dem Programm liegt etwa die Annahme zugrunde, dass professionelle Banden in kurzer Zeit mehrfach am gleichen Ort zuschlagen. Früher hatten die Beamten Karten mit bunten Stecknadeln in ihren Büros hängen, um solche Muster zu sehen, jetzt machen das Computer. Predictive Policing heißt so etwas, vorausschauende Polizeiarbeit. Artikel