Prozess-Visualisierung per Software: Was genau steckt hinter Process Mining?

9. April 2018 Bildung/Forschung

Process Mining verspricht einen Überblick über alle Abläufe. Lesen Sie, wie diese Technologie entstanden ist, wie sie funktioniert und wie KI und Machine Learning neue Möglichkeiten eröffnen. Der Ursprung der Big-Data-Analytics-Technologie Process Mining liegt in den Niederlanden. Der niederländische Informatikprofessor Wil van der Aalst erforschte bereits Anfang der 2000er Jahre an der TU Eindhoven Systeme zu Workflow Management und Business-Process-Management (BPM). Dabei stieß er auf eine Lücke in der Analyse transaktionaler Daten: Bislang fokussierte man sich auf die Analyse von Daten, ohne sie der Auswertung von Prozessen zuzuordnen. Process Mining sollte genau diese Lücke zwischen traditioneller, modellbasierter Prozessanalyse und datenzentrischen Analysetechniken wie Data Mining schließen. Im Unterschied zu Data Mining konzentriert sich Process Mining auf die Nutzung von in den Daten enthaltenem, implizitem Prozesswissen – und geht damit weiter als herkömmliche Business-Intelligence-Lösungen, die den Blick primär auf einzelne Kennzahlen richten, punktuelle Ergebnisse liefern und Prozesse durch eine Vorselektion nicht ganzheitlich abbilden. Mit „ProM“ wurde in dieser Zeit die erste Process-Mining-Technologie als Open-Source-Software an der TU Eindhoven entwickelt, die hauptsächlich auf eine Nutzung in der Wissenschaft und Forschung abzielte. Seit 2011 wird Process Mining auch Unternehmen zugänglich gemacht – mit Software-Lösungen, die eine neuartige Verbindung von Ereignisdaten und Prozessmodellen erreicht. Details