Vom Bild des Allrounders in der Informatik verabschieden

8. Juni 2018 IT-Standort

Peter Lieber, Präsident des Verbandes Österreichischer Software Industrie, spricht über aktuelle Herausforderungen in der Branche und das »traurige« Kapitel Informatik-Lehre.

Zur Person: Peter Lieber ist mehrfacher Unternehmensgründer, mit den Firmen LieberLieber Software und SparxSystems in Österreich und international tätig und Präsident des Verbandes Österreichischer Software Industrie (VÖSI).

Report: Was beschäftigt die Softwareindustrie in Österreich derzeit?

Peter Lieber: Eine Herausforderung ist zunächst, dass in der öffentlichen Wahrnehmung unter dem Begriff IT einfach alles hineinfällt und so Softwareentwicklung und IT-Tätigkeit vermischt werden. Das eine hat mit den anderen aber wenig zu tun. Die klassische IT-Fachkraft hat die primäre Aufgabe, zu beschützen, zu bewahren – vor Einbruch zu sichern und zu achten, dass Systeme 24/7 funktionieren – also Irritationen zu vermeiden. Für Softwareentwickler dagegen können Tools und Gadgets nicht neu genug sein – am liebsten entwickeln sie das meiste selbst. Der WeAreDevelopers-Kongress ist das Paradebeispiel von Menschen dieser Szene. Und dann gibt es noch einen dritten, strategischen Tätigkeitsbereich der IT-Branche – jenen der CIOs, deren Notwendigkeit und Bedeutung in Österreich nach wie vor massiv unterschätzt wird. Details