IT-Kräfte gesucht: Das Griss um Diven und Prinzessinnen
IT-Spezialisten sind Mangelware. Branchenvertreter halten das Problem für hausgemacht und nehmen auch die Unternehmen in die Pflicht Die heimische Betriebsansiedlungsagentur ABA wirbt neuerdings um IT-Fachkräfte im Ausland. Man hat sich dafür extra Ex-DiTech-Co-Gründerin Aleksandra Izdebska geholt, die EU-weit nach den begehrten Spezialisten angeln soll. Es ist noch nicht all zu lange her, da hat Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck Brieflein an Unternehmen verschickt, sie mögen doch Coding-Lehrlinge ausbilden. Doch ist es um die Fachleute hierzulande tatsächlich so schlecht bestellt, wie Branchenvertreter klagen? Laut Wirtschaftskammer können derzeit zumindest 10.000 IT-Stellen nicht besetzt werden.
Für Peter Lieber ist auch das ein Teil des Problems. Lieber hat als Präsident des Verbands Österreichischer Software Industrie (VÖSI) einen guten Überblick, was in der Branche läuft. Auf eine Zahl will er sich gar nicht festlegen „sie wird jedes Jahr höher werden, denn vermutlich ist jede Fachkraft in Zukunft IT-affin“ sagt er. 10.000 Fachkräfte oder mehr, diesen Zahlen stünden im Endeffekt sogar 6800 arbeitslose IT-Fachkräfte gegenüber. Über 50-Jährige seien von den Betrieben aussortiert worden, sagt er. Was mit den Kosten zu tun habe, aber nicht nur. „Viele sind auch nicht mehr bereit, sich entsprechend weiterzubilden.“ – Artikel vom 24.3.2019 im Standard