Robotic Process Automation: Wie Software-Roboter die digitale Transformation ausbremsen

28. Oktober 2019 Initiativen/Trends
Software-Roboter springen in immer mehr Unternehmen ein, um wiederkehrende Aufgaben zu erledigen, die sich wegen fehlender Schnittstellen (API) anders nur schwer automatisieren lassen. Doch was kurzfristig Schmerzen lindert, kann langfristig gefährlich sein.

54 Prozent der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wollen bis 2020 zehn oder mehr Abläufe von Software-Robotern erledigen lassen. Sechs Jahre später sollen bereits mehr als die Hälfte aller Back-Office-Arbeiten durch Robotic Process Automation (RPA) wegfallen. Das prognostizieren ISG Research und A.T. Kearney in zwei unabhängigen Studien. Weil solche Aufgaben häufig immer die gleichen sind und einfachen Regeln folgen, klingt das plausibel. Zudem kostet RPA nicht viel und lässt sich schnell einführen.

Was RPA leisten kann

Diese Vorteile veranlassen Unternehmen dazu, RPA auch dafür einzusetzen, große Legacy-Systeme zu bedienen und die bislang damit beschäftigten Mitarbeiter mit anderen Aufgaben zu betrauen. Das gilt besonders für Anwendungen, die nur über ein grafisches User Interface (GUI) verfügen, nicht aber über eine Schnittstelle, um sie direkt anzusteuern. Auf viele ältere CRM- oder ERP-Systeme trifft das zu. Sie sind zu teuer, um sie sofort zu ersetzen. So ein Projekt verschlingt zudem mehrere Monate Arbeit, bevor das neue System zuverlässig läuft. Ein Software-Roboter, der die vormals manuellen Eingaben übernimmt, zahlt sich deshalb sehr schnell aus. Details