Der IT-Sektor in Österreich leistet einen substanziellen Beitrag zur österreichischen Wirtschaft
Bereits im Kerngeschäft – dazu zählen unter anderem die Softwareentwicklung oder auch IT-spezifische Beratungsdienstleistungen – generiert der Sektor in Österreich rund 10,9 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung (BWS*). Im Verhältnis zur gesamten generierten BWS in Österreich entspricht das einem Anteil von 3,1 Prozent. Betrachtet man zusätzlich die indirekten Effekte (durch Lieferanten und Zulieferer) und die induzierten Effekte (betrifft den Konsum heimischer Produkte durch die Beschäftigten), erhöht sich die BWS im Kerngeschäft auf 14,5 Mrd. Euro (4,1 Prozent der Gesamtwirtschaft). Anders ausgedrückt ist knapp jeder 24. in Österreich erwirtschaftete Euro dem heimischen Software- und IT-Sektor (Kerndefinition) zuzuschreiben.
Noch eindrucksvoller ist eine Betrachtung des gesamten IT-Sektors im weiteren Sinne, das heißt inklusive Softwarehandel, Telekommunikation, aber auch Universitäten und Forschungseinrichtungen. Es ergibt sich eine totale BWS von 26,4 Mrd. Euro. Das entspricht 7,4 Prozent der gesamten Wirtschaft. Knapp jeder 13. Euro wird durch die heimische IT-Branche erwirtschaftet, ergibt die aktuelle Studie. „Bereits die direkte Wertschöpfung (19,9 Mrd. Euro) liefert einen substanziellen Beitrag zur österreichischen Wirtschaftsleistung und liegt etwa auf einem Niveau mit der Beherbergungs- und Gastronomie-Branche“, erklärt Christian Helmenstein, Vorstand von Economica.
*Die Bruttowertschöpfung ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen (Produktionswert), vermindert um den Wert der Vorleistungen bzw. Ausgaben dafür.
Wien dominiert die IT-Branche
Die gesamte Bruttowertschöpfung (BWS), betrachtet auf Bundesland-Ebene, zeigt mit 47,2 Prozent eine deutliche Dominanz von Wien. Grund dafür ist die Ballung von (großen) Unternehmen des IT-Dienstleistungssektors in der Bundeshauptstadt. Oberösterreich belegt Platz zwei (13,7 Prozent), gefolgt von der Steiermark (10,9 Prozent). Die übrigen sechs Bundesländer tragen nur rund ein Viertel zur gesamten BWS bei, Niederösterreich mit acht Prozent, Kärnten mit sieben Prozent, Tirol mit fünf Prozent, Salzburg mit vier Prozent, Vorarlberg mit drei und Burgenland mit nur einem Prozent.
Presseinformation zur Branchenstudie 2021